Mehr über mich: Hebamme. Mutter. Körper- und Seelenforscherin.

Hebamme

Ein kleiner Einblick

Wenn Du mehr darüber wissen willst,

  • wie ich dazu gekommen bin, von der Uni in die Hebammenschule zu wechseln
  • warum mir bereits seit meiner Ausbildung die natürliche und selbstbestimmte Geburt und die ganzheitliche Begleitung von (wachsenden) Familien am Herzen liegt und
  • was die wichtigsten Werte in meiner Arbeit als Hebamme sind,

dann kannst Du hier weiterlesen!

Ach, übrigens, ich werde jetzt Hebamme!

Das habe ich so oder so ähnlich meiner Familie und meinen Freund*innen an meinem 23. Geburtstag mitgeteilt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Regionalwissenschaften Lateinamerika studiert. Während eines Praktikums bei einem Radiosender in Argentinien, saß ich mit einem Bekannten in einem Café und auf einmal platzte es aus mir heraus:

„Ich werde Hebamme.“.

Huch?! Nie hatte ich darüber nachgedacht und dennoch war diese innere Vision sehr klar. Immer wieder hatte ich während meines Studiums gehadert: „Wozu studiere ich diesen Kram überhaupt? Wo will ich damit hin? Eigentlich möchte ich viel lieber etwas mit meinen Händen machen und einen Beruf ausüben, der für mich wirklich Sinn macht und etwas Positives bewirken kann.“.

Eine meiner Freundinnen hatte kurz vorher ihr erstes Kind bekommen und mir davon berichtet, wie wichtig ihre Hebamme für sie gewesen war und wie sehr sie sich durch sie gestärkt und unterstützt gefühlt hatte – trotz und gerade wegen einer herausfordernden Geburtssituation. Vielleicht hat mich das nachhaltig beeindruckt und mit zu meiner Entscheidung beigetragen.

Milo auf Papas Bauch

Bindungsaufbau: Milo kuschelt auf Papas Bauch.

Hebammenausbildung in Bensberg

Von da an ging alles sehr schnell. Nach meiner Rückkehr klingelte ich beherzt an der Kreissaaltür einer Klinik im Kölner Süden und traf dort eine Beleg-Hebamme, die bereit war, mich als Praktikantin in ihrem Hebammenalltag mitzunehmen. Da ich parallel noch meine Vordiploms-Prüfungen in der Uni abschließen wollte, arbeitetete ich oft mit ihr abends und nachts, während ich tagsüber in der Uni war oder lernte. Ich hatte niemandem von meiner „Schnaps-Idee“ erzählt, weil ich – zurecht – befürchtete, dass alle möglichen Menschen aus meinem nahen Umfeld alle möglichen Meinungen zu meiner neuen Vision haben würden.

Während Familie und Freund*innen sich immer einmal wieder beschwerten, weil ich „nie da“ oder „immer müde“ war, blühte ich auf durch die neue Hälfte meines Doppellebens. Ich war fasziniert und berührt vom Prozess der Geburt und liebte es, zusammen mit den neugeborenen Familien ins Wochenbett einzutauchen. Bis heute bin ich der Hebamme und den betreuten Familien von Herzen dankbar, dass sie mir diese ersten Einblicke in die Magie und die Herausforderungen rund um die Geburt eines Kindes ermöglicht haben!

Parallel zum Praktikum bewarb ich mich an genau drei Hebammenschulen, die ich in meine engere Auswahl hineingenommen hatte. Wenn man bedenkt, dass es damals alle 3 Jahre pro Schule etwa 15 Ausbildungsplätze mit 1000 Bewerberinnen gab, war die Wahrscheinlichkeit, einen der begehrten Ausbildungsplätze zu ergattern, ziemlich gering. Und dennoch: die Schule, wo ich am allerliebsten hinwollte, schickte mir eine Einladung zum Vorstellungsgespräch… Zwei Gesprächsrunden und einige Wochen später – kurz vor meinem 23. Geburtstag – bekam ich die Zusage, dass ich im Herbst mit meiner Hebammenausbildung in Bensberg beginnen konnte.

WOW! Ich war überglücklich. Die Bensberger Klinik hatte DIE Vorreiterstellung in Deutschland in Hinblick auf eine sanfte und natürliche Geburtshilfe. Zudem war die Klinik in Bensberg schon zu meiner Ausbildungszeit zertifiziert als still- und babyfreundliches Krankenhaus. Es war auch ein Ort, an dem stille Geburten respektvoll begleitet und tote Kinder auch unanhängig von einer Grammzahl im klinikeigenen Ruhewald würdevoll begraben werden durften. Die Eltern von Sternenkindern hatten die Möglichkeit, sich vor Ort psychologisch begleiten zu lassen. Ganz natürlich sind wir bereits während der Ausbildung in die Arbeit mit verwaisten Eltern hineingewachsen. Bensberg hat meine Arbeit als Hebamme nachhaltig geprägt und es mir ziemlich schwer gemacht, mich jemals mit weniger förderlichen Geburtsumgebungen anzufreunden. Auch, wenn das manchmal anstrengend war, bin ich darüber sehr froh! 

Milo saugt an der Brust.

Oxytocin! Hier fliesst nicht nur Milch…sondern auch ganz viel Liebe!

Geburtshaus Bonn

Nach meiner Ausbildung begann ich, im Geburtshaus Bonn www.geburtshaus-bonn.de zu arbeiten, wo mir ein kompetentes Team von langjährig erfahrenen Kolleginnen über lange Zeit bei den Schritten in die ausserklinische Geburtsbegleitung zur Seite stand. Da wir auch Beleggeburten begleiteten, konnten die betreuten Frauen bis zum Ende ihrer Schwangerschaft entscheiden, ob sie ihr Kind mit einer vertrauten Hebamme Zuhause, im Geburtshaus oder in der Klinik zur Welt bringen wollten.

Diese Form der Begleitung ist für eine Schwangere ein riesen Luxus. Für Hebammen ist es eine enorme Arbeitsbelastung. Zugleich war es wundervoll, Frauen und Familien intensiv über den ganzen Verlauf der Schwangerschaft, während der Geburt und oftmals in Kursen oder Beratungen noch bis zum Kleinkindalter zu betreuen.
Die Zeit um die Geburt eines Kindes ist für eine Frau, für Eltern und für ein ganzes Familiensystem eine Wandel-Zeit voller Wunder, Wachstum und Herausforderungen.

Mehr Empowerment weniger Trauma

Als Hebamme war ich wieder und wieder tief berührt über das Wunder des Lebens selbst und die Verletzlichkeit, die sich mir in der Begleitung der mir anvertrauten Familien offenbart hat. So zart und offen, wie in dieser Transformationszeit rund um die Geburt, habe ich selten Menschen erlebt. Alle Masken fallen und die Seele wird spürbar in ihrer Essenz.

Es zeigt sich alles.

Es ist eine Zeit, die Schutz braucht. Raum und Zeit zum Spüren, Fühlen und Erleben.

Ein Neubeginn.

Es ist eine Zeit, in der wir Weichen stellen können in eine Richtung, die uns selbst, unseren Liebsten und unserem Planeten gut tut.

Es kann eine Zeit sein für Heilung…wenn diese Zeit als positiv erlebt wird.

Zu einem positiven Erleben von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett und zu einer nachhaltigen Stärkung von Frauen und Familien möchte ich durch meine Arbeit beitragen. Es mir ein Herzensanliegen, traumatischen Erfahrungen so gut es geht vorzubeugen. Es ist mir eine Ehre und ein Geschenk, Menschen in dieser Tiefe und Offenheit begleiten zu dürfen.

Vielleicht gehen ja auch wir ein Stück des Weges gemeinsam?

Ich würde mich freuen!

Eva hält schützend ihre Hände um eine Rose

Ich halte Dir einen sicheren Raum.

Mutter

Hier erfährst Du,

  • wie es mir ergangen ist mit unseren zwei Hausgeburten und als junge Mutter.
  • was meine größten Herausforderungen waren und was mich nachhaltig gestärkt hat.

Unsere erste Geburt und die Zeit danach

Und eines Tages war ich selber schwanger… Voll Vorfreude und Neugierde brannte ich darauf, nun am eigenen Leib zu erleben, wie sich Schwangerschaft und Geburt anfühlt. Ich hatte das Glück einer relativ komplikationslosen ersten Schwangerschaft. Wenn ich allerdings mit meinem heutigen Wissen zurück blicke, sehe ich so einige Stellen, an denen ich heute ganz anders mit mir umgehen würde als meine Begleiter*innen damals. Aber das ist eine andere Geschichte.

Nachdem mein Mann und ich noch vor der Geburt klein und fein im Kreise von lieben Menschen geheiratet hatten, zog ich etwa sechs Wochen vor der Geburt unserer Tochter guter Hoffnung von Bonn nach Berlin zu ihm in seine Wohnung.
Hm…das würde ich rückblickend nicht mehr so machen – hatte ich doch mein gesamtes soziales Umfeld im Rheinland zurück gelassen.
Ich war zwar schon eine Weile Hebamme, aber was es beutetet, Mutter und Eltern zu werden, habe ich damals deutlich unterschätzt.

In Hinblick auf die Geburt, war mir klar: wenn es irgendwie möglich ist, soll unser Baby Zuhause geboren werden. Da ich zu Anfang der Schwangerschaft noch gependelt bin zwischen Bonn und Berlin, hatte ich meine Hausgeburtshebamme eher zufällig gefunden. Wir passten nicht wirklich zueinander. Am Ende ist mit ihrer Unterstützung aber unsere kleine Tochter gut Zuhause auf die Welt gekommen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Das erste Wochenbett war für mich, was die Hebammenbetreuung anging, eine ziemliche Katastrophe. Ich war froh, wenn mein Mann die Hebamme abfangen konnte, um mit ihr das Baby anzusehen. Die Stillhütchen, die mich acht Monate der 2,5 Jahre Stillzeit begleitet haben, musste ich vor der Hebamme verstecken, damit sie mir nicht jedes Mal ausf Neue eine Standpauke hielt: „Dass ich es doch besser wissen und können würde“…blablabla.

Irgendwann war das Wochenbett dann vorbei.

Wochenbett

Co-Sleeping im Familienbett.

Abenteuer Rückbildungskurs: Das einzig Gute am Kurs war, die anderen Mütter zu treffen, die genau solche Augenringe hatten wie ich. Mein Gott, war der Kurs schlecht! Nicht zuletzt diese Erfahrung hat mich darin bestärkt, später einmal selber Rückbildungskurse anbieten zu wollen: aber von von besserer Qualität!

Etwa ein Jahr nach der Geburt habe ich ich dann gemerkt, dass ich mir meinen Beckenboden irgendwie noch nicht wieder zurückerobert hatte. Auch wenn ich keinerlei Inkontinenzbeschwerden hatte, so fühlte er sich doch fremd an. Ich habe unsere Tochter viel getragen und wie viele Kreuzberger Familien wohnten wir in der 5.Etage ohne Aufzug… Also, was nun?

Ich glaube, ich habe das Beste gemacht, was ich tun konnte und habe ein Jahr nach der Geburt einen Cantienica®*-Rückbildungskurs bei Veronika Merfort besucht (*Cantienica® ist eine „Methode für Körperform und Haltung“, die die Schweizerin Benita Cantieni entwickelt hat, um ihr Rückenleiden zu lindern. Sie arbeitet filigran mit dem Beckenboden und dem Körper als vernetztes System. www.cantienica.com). Auch, wenn ich damals nur die Hälfte der Übungen verstanden habe und umsetzen konnte, so war doch sofort spürbar:

Das ist es etwas, was mich wirklich stärkt!

Meine Rückenschmerzen verschwanden und auch mein Beckenboden fühlte sich wieder so an, dass er zu mir gehörte. Bis heute bin ich dem Cantienica®-Training treu geblieben und habe immens viele Bausteine aus dem Cantienica® in meine eigenen Kurse integriert.

Familie

Familiensystem.

Geburt und Tod

Vor der Geburt unserer zweiten Tochter trafen uns einige Schicksalsschläge hart. Sowohl mein Bruder und mein Vater waren in der Zwischenzeit verstorben als auch einige enge Freunde und Verwandte. Die Tochter meines Bruders und die eines Freundes waren zu diesem Zeitpunkt nicht einmal drei Jahre alt. Das hat viel mit uns gemacht. Auch mit unserer dreijährigen Tochter.

Zur gleichen Zeit waren wir Teil einer Baugruppe in einem zähen Bauprozeß mit vielen Komplikationen. Parallel arbeitete mein Mann an zwei Standorten und pendelte zwischen Berlin und Bonn. Ich arbeitete zu dieser Zeit als Hebamme im Geburtshaus Charlottenburg. Unsere große Tochter war drei als ich wieder schwanger wurde. Es war eine extrem herausfordernde Zeit und die ganze Schwangerschaft über wurde ich von Schwangerschaftsübelkeit regelrecht heimgesucht. Nicht ich und auch keine meiner Kolleginnen hatte ein Mittelchen parat, was mir Erleichterung gebracht hätte. Kein Wunder…war doch vieles einfach „zum Kotzen“.

Die zweite Geburt

Ein paar Tage vor dem errechneten Geburtstermin kontaktierte mich meine neue Hausgeburts-Hebamme und teilte mir mit, dass sie verletzt und ihre Kolleginnen verhindert seien und sie mich leider nicht bei der Geburt begleiten könne. Irgendetwas in mir war in einer stoischen Ruhe und im tiefen Vertrauen, dass es eine Lösung geben würde. Ich rief eine liebe befreundete Kollegin an, die mich aufgrund von Rufbereitschaftszeiten nicht hatte betreuen können, und fragte sie, ob sie bereit wäre für mich die maximal restlichen drei Wochen Rufbereitschaft zu übernehmen. Sie sagte zu und damit hatten wir die besten Bedingungen für die zweite Hausgeburt.

Diese verlief im Vergleich zur ersten Geburt leicht und schnell. Sehr bewusst und dankbar habe ich diese Geburt regelrecht gefeiert und unsere zweite Tochter wurde nach wenigen Stunden im Gebärpool bei uns im Kinderzimmer geboren. Unsere große Tochter hatten wir mit Freunden auf dem Spielplatz untergebracht. Ich erinnere mich gut, dass sie geradezu empört war, als wir sie erst kurz nach der Geburt zu uns bringen ließen. Das Baby war ja schon da! Ein wenig versöhnlicher stimmte es sie dann, dass sie es war, die die Nabelschnur durchschneiden durfte. Wenigstens das!

Grosse Schwester begrüsst das Baby

Willkommen! Die große Schwester begrüßt das Baby.

Bis heute sind unsere beiden Mädchen aufs Engste verbunden. Sie können sich streiten wie Hund und Katz und zugleich gibt es da etwas Tieferes, was sie trägt und zusammenhält. Das macht mich als Mutter unendlich froh.

Das zweite Wochenbett verlief deutlich ruhiger als das erste. Dieses Mal kam meine Mutter nicht nach zwei Wochen, sondern bereits am zweiten Tag angereist, um uns zu unterstützen. Stillhütchen brauchte ich dieses Mal tatsächlich nicht. Fachlich hatte die erste Hebamme vermutlich Recht gehabt mit ihrer Einschätzung, nur, dass es mir als Mutter beim ersten Kind nicht möglich gewesen war, das Wissen auch entspannt umzusetzen.

Ich habe SEHR viel gelernt duch meine Schwangerschaften und Geburten. Auch durch die Zeit im Wochenbett und das Leben mit kleinen Kindern.
Heute sind unsere Töchter 16 und 12. Zwei starke junge Frauen. Meine Spiegel und Lehrmeisterinnen. Ich bin zutiefst dankbar, dass sie Teil meines Lebens sind und mich jeden Tag aufs Neue beschenken und bereichern.

Überfordert als Mutter

Zurückblickend muss ich ehrlicherweise sagen: ich habe die Zeit mit kleinen Kindern überlebt und möchte keinen Schritt zurück. Damals hatte ich vom Thema Hochsensibilität noch nie etwas gehört. Erst deutlich später sollte es mir wie Schuppen von den Augen fallen und heilsames Verständnis für mich selbst entstehen…

Überforderung? Ja. Eine ständige Begleiterin.

Gerne möchte ich mit meinen Erfahrungen dazu beitragen, dass andere Mütter und Familien es nicht ganz so schwer haben. Oder, dass sie es sich nicht so schwer machen…Dass sie besser vorbereitet sind. Wie Ihr ja bereits wisst: ich bin davon überzeugt, dass Mütter und Eltern alles geben, was ihnen zur Verfügung steht. Auch wir haben das gemacht. Manchmal fehlt es jedoch an Erfahrung und Wissen. Oft leider auch an Unterstützung. Manchmal hängen wir auch fest in alten Glaubenssätzen und Prägungen, die uns in den wenigsten Fällen bewusst sind.
Ich hätte mir starke weibliche Vorbilder gewünscht auf meinem Weg. Kommunikationsformen, die innerhalb der Paarbeziehung Verständnis schaffen, ein nährendes Feld von Müttern und Familien, welches sich gegenseitig stärkt und stützt. Und nicht zuletzt ein Körper- und Seelenwissen, mit dem ich mich schon in den Schwangerschaften nachhaltig auf die Geburten und den Familienalltag hätte vorbereiten können. Das war mir als junge Mutter nicht vergönnt. Zugleich fühle ich mich – nicht mehr – als Opfer.

Blühende Rose

Selfcare…starke Kinder brauchen starke Mütter.

Meine Forschungsreise zu mir selbst

Das Leben hat mich herausgefordert. Manchmal mehr, als ich in der Lage war zu tragen. So manches Mal wäre ich einfach gerne weggelaufen. UND: Ich bin geblieben. Habe mich auf die Reise gemacht – zu mir selbst. Meine Herausforderungen waren meine größten Wachstumsgeschenke. Ich habe gesucht, geforscht, ausprobiert, verworfen, gelernt und gefunden.

Mein allergrößter Schatz?

  • eine Liebe-volle und friedliche Beziehung zu mir selbst
  • Annahme und Verständnis für die Frau, die ich wirklich bin – mit allen Stärken und Schwächen
  • ein nährendes und stärkendes Feld von Weggefährtinnen, die nicht GEGEN etwas oder jemanden sind, sondern die authentisch FÜR sich selbst einstehen
  • ein ganzer Werkzeugkasten voll hilfreicher Tools, um Ressourcen aufzubauen und alte Wunden zu heilen.

Ich lerne und wachse weiter. Ein Leben lang. Von Herzen gern möchte ich durch meine Arbeit mein Wissen an (werdende) Mütter und wachsende Familien weitergeben und sie stärken auf ihrem Weg.

Körper- und Seelenforscherin

Habe ich schon erzählt, dass ich meinen Mann auf einem Achtsamkeits-Retreat mit Thich Nhat Hanh kennengelernt habe?

Willst Du wissen,

  • wieso es gerade die Achtsamkeitspraxis war, die fast zum Scheitern unserer Ehe beigetragen hätte
  • was Trauma mit Geburt zu tun hat
  • und wie mein Körper zu meinem größten Lehrmeister und einer der wichtigsten Ressourcen in meiner Begleitung von (werdenden) Müttern geworden ist,

dann kannst Du hier mehr erfahren.

Kalligraphie Thay

Kalligraphie von Thich Nhat Hanh. Wirkt ohne weitere Worte.

Von Trauma, inneren Kindern und Herkunftsfamilien

Oha…hier gehts jetzt richtig ans Eingemachte.

Erst durch mein Leben als neugeborene Mutter und Ehefrau habe ich erfahren, wie wenig wir in der Schule, Uni oder unseren Herkunftsfamilien lernen über Selbstfürsorge, Kommunikation und gleichwürdige Beziehungen. Wie wenige Vorbilder wir haben, die uns einen konstruktiven Umgang mit alltäglichen Konflikten im Familienleben beibrigen könnten…🙉

Innere Kinder

Mittlerweile weiss ich, dass, immer, wenn ein Baby geboren wird, mindestens zwei weitere bedürftige Kinder in der Familie auftauchen: die inneren Kinder der Eltern. Es ist so hilfreich, wenn wir diesen unterernährten und verletzten kindlichen Anteilen in uns verständnisvoll und erwachsen begegnen können. Dann müssen wir für viele Konflikte nicht die Schuld bei einem Partner oder einer Partnerin suchen, sondern dürfen uns liebevoll um unsere bedürftigen Kindanteile kümmern und sie nachnähren. Unterstützende Tools dafür gibt es reichlich…wenn man sie kennt. Es ist so hilfreich, wenn wir in der Lage sind, unsere Körperempfindungen für wahr zu nehmen, unsere Gefühle zu fühlen und unsere Bedürfnisse auszudrücken. Einfach so. Wertfrei im JETZT. Ganz ohne emotionale Ladung oder Anklage. Bestenfalls lernen wir dies, bevor wir zum ersten Mal Eltern werden.

Traumatische Erfahrungen

Nach der Geburt unserer großen Tochter und vor der Geburt der Zweiten, wurde unsere kleine Familie von unerwartet vielen Schicksalsschlägen getroffen, die besonders mich in Mark und Bein erschüttert haben. Insbesondere durch die Krebserkrankung meines Bruders und seinen frühen Tod war ich gezwungen, mich intensiv mit der Bewältigung von traumatischen Situationen auseinander zu setzen. Unser Familien- und Ehealltag waren sehr belastet und ich glaube, es gibt kaum ein Fettnäpfchen, in das wir als Paar nicht getreten sind. Unsere spirituelle Praxis glich einem Wettstreit der Art „Wer meditiert besser?“ und Vieles aus der Achtsamkeitspraxis hatten wir zwar verstanden, aber alles andere als verkörpert. 🥴Da wir nicht im buddhistischen Kloster lebten, sonder mitten im Wahnsinn des Familienalltags, brauchte es eine etwas andere alltagstauglichere Achtsamkeitspraxis. Darüber werde ich an anderer Stelle mehr berichten.

Am besten glauben wir uns nicht alles, was wir denken

Erst mit der Zeit wurde mir und uns klar, wie sehr unsere Herkunftsfamilien uns in unserem Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen – die meiste Zeit ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Die modernen Neurowissenschaften zeigen: nur 5% unseres Verhaltens und unserer Emotionen entstammen dem Bereich, den wir „Bewusstsein“ nennen. Das bedeutet, dass 95% unserer Gedanken, Gefühle und Handlungen von unserem Unterbewussten beeinflusst werden!

Das, was wir in unserer frühen Kindheit erlebt haben, macht einen großen Teil unserer Prägungen aus. Zum Glück ist es möglich, im JETZT selbstbestimmt damit umzugehen…wenn wir eben darum wissen…und wenn uns das Vokabular zur Verfügung steht, mit dem wir uns anderen verständlich machen können!

Für mich war es ein riesen AHA-Erlebnis zu verstehen, dass

  • ich regelrecht Vokabeln lernen kann, um besser zu beschreiben, was ich in meinem Körper wahrnehme, was ich fühle und was die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse angeht.
  • unser Körper die Wahrheit immer kennt – und verkörpert.
Nervensystem

Enge – Weite. Unser autonomes Nervensystem reagiert.

Mini-Exkurs: Was unser Nervensystem mit Geburt zu tun hat

Wenn man einmal angefangen hat, sich mit Trauma zu beschäftigen, kommt man am Thema „Nervensystem“ nicht vorbei. Ist unser Nervensystem reguliert, also in Balance, fühlen wir uns sicher und unser Körper ist in der Lage für eine gesunde Ausgewogenheit zwischen Leistungsfähigkeit und Entspannung zu sorgen. Lebenswichtige Organfunktionen wie Verdauung, Atmung und Herzschlag können ungestört ablaufen und der jeweiligen Situation angepasst werden. Dies passiert unabhängig von unserem bewussten, willentlichen Zutun.

Gerät nun unser System durch traumatische Erlebnisse aus der Balance, werden in unserem Körper lebenswichtige Regulationsmechanismen außer Kraft gesetzt. Hält dieser Zustand über eine längere Zeit an, ohne dass wir in der Lage sind, wieder in Balance zu finden, ist unser Nervensystem dauerhaft „aktiviert“, d.h. es befindet sich in einer Stressreaktion. Diese manifestiert sich auf seelischer und körperlicher Ebene.

Für die Geburt (und auch für das Familienleben) ist es sehr hilfreich, wenn wir wissen, wie wir unser aktiviertes Nervensystem wieder regulieren können. Voraussetzung dafür ist, dass wir zuallererst überhaupt wahrnehmen können, was in unserem Körper passiert. Fühlt er sich eng an? Oder weit? usw. Auf diese Informationen können wir dann angemessen reagieren. Oft sind es kleine, leicht erlernbare Übungen, die es uns selbstwirksam ermöglichen, wieder in Balance zu kommen. Darum zu wissen ist eine große Ressource! Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, kontaktiere mich gern.

 

Spinning Babies® Parent Class

Forward leaning inversion. Teil des Spinning Babies® Elternkurses.

Neue Wege zu Körper- und Seelenbalance

Nachdem ich Anfang 2020 erstmals von Spinning Babies® gehört hatte, war ich hellauf begeistert. Der Ansatz, bereits in der Schwangerschaft den mütterlichen Körper bestmöglich in Balance zu bringen, um dem Baby für die Geburt so viel Platz wie möglich zur Verfügung zu stellen, machte – neben Meditation und Entspannung – für mich so viel Sinn! Jeden Körper da abzuholen, wo er ist und aus diesen Ausgangsbedingungen das Beste für diese Frau und dieses Baby zu machen: großartig! Vor allem für die Frauen, in deren Körper bereits Stress und Trauma dafür gesorgt haben, dass es „Baustellen“ gibt, die weder förderlich sind für eine Geburt noch für den Mama-Alltag.

Wenn unser Körper in Balance ist, folgt unsere Seele!

Bereits aus dem Cantienica® war es mir vertraut, im Lauf des Tages immer wieder einmal in meinen Körper hinein zu spüren und mich neu auszurichten, wenn ich meine innere Aufrichtung verloren hatte. Auch für die Schwangerschaft erschien mir dieser bewußte Umgang für Alltagsbewegung und -gewohnheiten hochgradig sinvoll. Mit den „Daily Essentials“ und „Rest Smart“ bot nun Spinning Babies® genau die konkreten Tools, die eine beschwerdefreie Schwangerschaft unterstützen und eine optimale körperliche Vorbereitung auf die Geburt fördern konnten. Ich wollte tiefer eintauchen, organisierte einen Workshop in Berlin und liess mich ein paar Monate später zum SBCPE (Spinning Babies® Certified Parent Educator) ausbilden. Das sind die Elterncoaches, die Spinning Babies® Parent Classes unterrichten dürfen.

Lernen für die Body Ready Method.

Body Ready Method® Cohort 2. Ich lerne für Euch!

Spinning Babies® und die Body Ready Method®

Spinning Babies® füllt für mich in der Geburtsvorbereitung genau die Lücke, die regelmäßig da war, wenn ich ein „normales“ Geburtsvorbereitungswochenende gegeben hatte. Spinning Babies® ist „Hands On“. Werdende Eltern werden angeleitet – bestenfalls bereits ab Mitte der Schwangerschaft – wie sie gemeinsam Platz schaffen können für ihr Baby. In der Zeit der Schwangerschaft und auch während der Geburt.

Durch Spinning Babies® erfuhr ich wiederum von Linsay McCoy und der Body Ready Method®, die noch tiefer eintaucht in den weiblichen Körper und alle Verbindungen rund um Schwangerschaft, Geburt und die Zeit danach. Körperbaustellen werden sehr präzise und zugleich wertfrei analysiert, so dass individuell für jede Frau, Hilfe bei Beschwerden und Vorbereitung auf die Geburt angeboten werden kann. BRM® hat neben der Balancearbeit auch die nachhaltige Stärkung von Müttern im Blick, um Beschwerden, die durch Schwangerschaft, Geburt und den Alltag mit Kindern auftreten können, so gering wie möglich zu gehalten. Beckenbodengesundheit, Rumpfstabilität und Rückenentlastung sind Kernthemen der BRM®.

Körperliche Stabilität, stabilisiert auch die Psyche und unterstützt nachhaltig die Gesundheit und das Wohlbefinden von Müttern. 

Dass Du als Schwangere eine selbstbestimmt und natürliche Geburt erlebst und als Mama einen kraftvollen und liebevollen Familienalltag leben kannst, ist mein Herzensanliegen!

Du kannst so viel dafür tun!

Lass uns schon jetzt damit beginnen, in den Feldern zu wirken, die in unserem Einflussbereich liegen!

Ich freue mich darauf, Dich zu unterstützen!

Deine Eva

Wenn Du mehr wissen möchtest über mich, wenn Du Fragen hast oder, wenn Du von Deinen Erfahrungen berichten möchtest, freue ich mich auf Deinen Kommentar!

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